Wofür wir stehen

Denn eine Gesundheit an sich gibt es nicht, und alle Versuche, ein Ding derart zu definieren, sind kläglich missraten. Es kommt auf dein Ziel, deinen Horizont, deine Kräfte, deine Antriebe, deine Irrtümer und namentlich auf die Ideale und Phantasmen deiner Seele an, um zu bestimmen, was selbst für deinen Leib Gesundheit zu bedeuten habe. (Friedrich Nietzsche)

Klarheit, Verbindlichkeit und Verlässlichkeit sind unsere fachlich-inhaltlichen und berufspolitischen Werte. Dafür stehen wir in der Zusammenarbeit mit den Delegierten aller Fraktionen. In der demokratischen Selbstverwaltung geht es uns immer um den Respekt für die unterschiedlichen Interessen und deren Abstimmung. Mit dieser Haltung sind wir bisher sehr erfolgreich gewesen.

Bitte wählen Sie und geben Sie der Liste 3
Berliner Forum: Psychotherapie, Psychodynamische Verfahren und Psychoanalyse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Ihre Stimme!

In der ersten Legislatur (2001-2005) der Kammer ist es uns aus der Rolle der Opposition heraus gelungen, über eine verlässliche, aufgabenbezogene Kooperation mit anderen Listen unsere spezifischen Interessen fachlich und gesundheitspolitisch erfolgreich zu vertreten. Dafür haben wir viel Anerkennung der Kolleginnen und Kollegen erhalten. Daraus resultierend wurde Michael Krenz 2005 zum Präsidenten der Psychotherapeutenkammer Berlin gewählt und er ist es bis heute geblieben. Michael Krenz wird nach 16 Jahren verdienstvoller Präsidentschaft aus dem Amt ausscheiden.

Für die nächste fünfjährige Legislaturperiode 2021 – 2026 bewirbt sich aus unserer Liste Eva-Maria Schweitzer-Köhn um das Amt der Kammerpräsidentin. Damit hätte die Berliner Kammer nach vielen Jahren wieder eine Frau an der Spitze. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in den Gremien der Kammer und in anderen berufsrelevanten Bereichen und ihrem breiten berufspolitischen Überblick ist sie eine starke Kandidatin, die sich selbstbewusst den zukünftigen, großen Herausforderungen stellen wird.

Am 05.10.2021 werden auf der konstituierenden Delegiertenversammlung der VI. Legislatur (2021-2026) die Präsidentin oder der Präsident, die Vorstandsmitglieder, die/der Vorsitzende der Sitzungsleitung der DV, die Sprecherinnen und Sprecher der Ausschüsse und die Delegierten Berlins für den „Deutschen Psychotherapeutentag“, die Vertretung der Kammern auf der Bundesebene gewählt. Je mehr Stimmen unsere Liste erhält, desto besser können wir in all diesen Gremien unsere Interessen vertreten.

Wir stehen für

  • Eine gute Zusammenarbeit: Bei uns kandidieren psychodynamisch arbeitende Psychologische Psychotherapeut:innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen unter dem Motto „Psychodynamisch denken – gemeinsam berufspolitisch handeln“ erstmals gemeinsam.
  • ein Menschenbild, in dem psychisches Leiden nicht auf Symptome reduziert wird, sondern ganzheitlich der Mensch mit seinem Erleben, Denken und Handeln im Blick des therapeutischen Geschehens steht.
  • den Schutz und die Weiterentwicklung der psychodynamischen Verfahren in der psychotherapeutischen Versorgung. Der Schutz der psychodynamischen Psychotherapie in der Gesundheitsversorgung ist uns ein sehr wichtiges Anliegen. Es geht konkret zum Beispiel um die verfahrensbezogene Weitergabe der Praxissitze und um eine fachlich orientierte Qualitätssicherung, nach deren Implementierung das Gutachterverfahren abgeschafft werden soll. Die psychodynamische Psychotherapie darf nicht ins Hintertreffen geraten, weil die Ausbildungszahlen in anderen Verfahren deutlich höher sind. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere hochwertige Ausbildung auch nach der Ausbildungsreform in der Weiterbildung ihren Platz findet.
  • den Einsatz für Kinder und Jugendliche, konkret sind der Kinderschutz und die Regelung einer sektorenübergreifenden Versorgung von psychisch schwer erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Heranwachsenden zentrale Anliegen von uns.
  • eine differenzierte gesellschaftliche Aufklärung und Information über die Möglichkeiten und Grenzen der Psychotherapie. Wir wehren uns gegen die Banalisierung und Inflationierung der Psychotherapie! Wir müssen öffentlich darstellen, was psychotherapeutische Behandlungen und Interventionen leisten können und wo andere, z.B. gesellschaftspolitische oder soziale Maßnahmen notwendig sind.
  • einen sicheren verlässlichen Rahmen für die Psychotherapie. Deshalb setzen wir uns für den Erhalt der Behandlungskontingente in der Richtlinienpsychotherapie und ein sinnvolles Genehmigungs- und Qualitätssicherungsverfahren ein.
  • die Sicherung der wichtigen Rolle, die unsere psychodynamisch ausgebildeten Kolleg:innen in den Institutionen spielen. Diese muss weiterhin bewahrt und weiterentwickelt werden.
  • die Entwicklung psychotherapeutischer Interventionsmöglichkeiten für unterversorgte Patient:innengruppen (z.B. alte Menschen, zugewanderte Mitbürger, schwer psychisch erkrankte Menschen etc.). Mitglieder unserer Liste haben in den letzten Jahren im Rahmen der Kammerarbeit innovative Projekte entwickelt und interessante Fortbildungen zu diesen Themen angeboten.
  • eine versorgungsgerechte und an den Behandlungsnotwendigkeiten der Patient:innen orientierte Bedarfsplanung und deren Umsetzung im Land Berlin, damit eine zeitnahe und wohnortnahe Versorgung psychisch kranker und seelisch leidender Menschen möglich ist.
  • eine patientenbezogene und angemessen bezahlte Psychotherapie in Kliniken, in der Rehabilitation, im Öffentlichen Gesundheitsdienst und bei psychosozialen Trägern.
  • eine finanzierte psychotherapeutische Versorgungsforschung, an der die Psychotherapeutenkammern mitbeteiligt werden.
  • die Entwicklung einer „Kultur der Praxisübergabe“, in der die Interessen des Nachwuchses berücksichtigt werden. Wir haben ein ausdrückliches Interesse an der Weitergabe der Kassensitze an die jüngeren Kolleg:innen zu fairen Konditionen im Interesse aller Beteiligten.
  • die Gestaltung des digitalen Wandels im Gesundheitswesen unter Wahrung des Datenschutzes und des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung. Wir sehen die Chancen der Digitalisierung für die Psychotherapie immer in Abhängigkeit von fachlichen Erwägungen. Die Digitalisierung muss zwingend dem Wohl der Patient:innen dienen und darf kein Selbstzweck sein oder als Kontrollinstrument missbraucht werden.
  • die weitere Professionalisierung unserer Kammerstrukturen bei weiterhin sorgsamer Verwendung der Mitgliedsbeiträge und unter Beachtung einer nachhaltigen Entwicklung.
  • eine enge Zusammenarbeit mit den Berufs- und Fachverbänden, den Hochschulen und den Universitäten.
  • das Bemühen um ein Versorgungswerk, um eine angemessene Alterssicherung der Kolleg:innen zu ermöglichen. Warum es bisher in Berlin kein Versorgungswerk gibt, lesen Sie hier.